Bankbuchhaltung

Bankbuchhaltung
die durch hohen Beleganfall bei der Geld- und Kapitalumschichtung, daher durch höchst rationelle Arbeitsverfahren und starken Einsatz von EDV-Anlagen gekennzeichnete Buchhaltung in  Banken.
- Rechtsgrundlagen: Die für alle Kaufleute geltenden §§ 238–263 HGB, die Vorschriften für Kapitalgesellschaften, die rechtsformspezifischen Vorschriften für Genossenschaften §§ 336–339 HGB, für Aktiengesellschaften §§ 58, 150–161 AktG sowie für GmbH §§ 41–42a GmbHG und kreditinstitutspezifische Normen in §§ 340–340o HGB, die RechKredV, die §§ 26, 28, 29 KWG, Art. 30 f. EGHGB und die amtlichen Äußerungen des BAKred bzw. der BaFin mit unterschiedlicher Rechtsverbindlichkeit.
- Besondere Anforderungen: (1) Tagfertigkeit: Alle Geschäftsvorfälle sind am Tag des Anfalls in sämtlichen Grundbüchern und auf allen Personen- und Sachkonten zu buchen; (2) Sicherheit: Beabsichtigte und unbeabsichtigte Fehlbuchungen müssen durch automatisch wirkende Kontrollen ausgeschaltet sein. Die B. ist daher durch rationelle Arbeitsverfahren und den Einsatz der elektronischen  Datenverarbeitung gekennzeichnet.
- Für die B. sind kennzeichnend Grundbücher (Journal, Primanota), aufgeteilt nach den Betriebsabteilungen in Kassa-, Wechsel-, Überweisungs-, Devisen-, Coupon-, Sortenprimanoten etc.; oft noch in Soll- und Habenprimanoten unterteilt. Vielfach dienen aber die gebündelten Buchungsbelege unmittelbar als Grundbuch, vervollständigt durch Additionsstreifen der Buchungsmaschinen ( Belegbuchhaltung).  Hilfsbücher (Skontren, Kladden) spielen in der B. eine große Rolle. Sie dienen dem Einzelnachweis der Geschäftsvorfälle. Geführt werden v.a. das Kontokorrentbuch, das Wechselskontro (oft zugleich Wechselkopierbuch), die Wechselobligobücher, das Effektenskontro, die Devisen- und Sortenskontren. Das Sammeljournal bzw. Generalsammelbuch nimmt die Tagesumsätze aus den Grundbüchern auf und dient zur Erstellung der Tagesbilanz. Grundbuchungen werden zeitnah abgestimmt. Vom Sammeljournal werden die Sammelposten (z.B. Monatsumsätze) grundsätzlich auf das Hauptbuch übertragen.
- Die B. mithilfe elektronischer Datenverarbeitung ist im Prinzip wie die oben geschilderte traditionelle B. aufgebaut. Es ergeben sich aber vielfältige Arbeitsvereinfachungen. So wird z.B. das Sammeljournal automatisch, meist bei der Buchung der Sachkonten erstellt.

Lexikon der Economics. 2013.

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